Umsetzung der Ziele
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Wenn sich Millionen und Abermillionen Menschen auf der ganzen Welt mit Mitgefühl, einer Vision und gesundem Menschenverstand zusammentun, wird das ein Appell an die Göttlichkeit sein, sich auf Erden zu offenbaren.
In einer Zeit wirtschaftlicher Turbulenzen, ist es schwierig für sich selbst zu erkennen, und vor allem für viele Intellektuelle, wie das Prinzip des Teilens eine Lösung für die Probleme der Welt sein könnte. Es gibt Bibliotheken voller Bücher und Protokollen, die analysieren was in unserer Gesellschaft falsch gelaufen ist, viele davon versuchen das Unmögliche zu erreichen – das heißt, der Regierung neue politische Lösungen vorzuschlagen. Eine Regierung, welche eine katastrophale Kommerzialisierung unserer politischen, wirtschaftlichen und sozialen Strukturen geradezu verkörpert und aufrechterhält.
Umso intellektueller und gründlicher diese Analyse ist, desto mehr verfangen wir uns in einer endlosen Untersuchung der Kommerzialisierung und ihrer betrüblichen Auswirkungen. Wir stellen fest, dass seine Komplexität kein Ende nimmt. Aber eine Familie, die nichts zu essen hat, die sich keinen Arzt leisten kann und in manchen Ländern nicht einmal das Recht hat eine Debatte zu führen oder zu protestieren, hat mit theoretischen und akademischen Erwägungen nichts zu tun. Je mehr wir schreiben und intellektualisieren, je mehr wir kritisieren und dafür kämpfen, desto unlösbarer werden diese vielen Krisen der Welt. Aber wenn jede weitere Analyse nicht die Antwort ist, wenn in keinem Buch die Lösung zu finden ist, was sollen wir dann tun?
Eine bessere Welt können wir nicht schaffen, indem wir einen Krieg gegen die Kräfte der Kommerzialisierung führen oder durch den Versuch gegen die enormen Mächte, die das aktuelle Wirtschaftssystem aufrechterhalten, zu kämpfen. Wir sind in unserer Gesellschaft zu weit gegangen, die von ungezügelten Marktkräfte geleitet wird und die ineinandergreifenden Krisen in unserer Zivilisation lassen uns keine Zeit zu einer schrittweisen Reform. Die relativ wenigen Individuen und Gruppen, die enorme Arbeit leisten, um diesen systembezogenen Problemen entgegenzutreten, kämpfen einen verlorenen Krieg, so lange nicht eine große Anzahl von gewöhnlichen Menschen hinter ihnen steht. Ebenso können all die kleinen alternativen Gruppen nicht stark genug sein, um den augenblicklichen Verlauf in Richtung Weltkatastrophe umzukehren; die Konzentration von Reichtum und wirtschaftlicher Macht in den Händen der Wenigen ist zu stark geworden um einen weitgehenden Richtungswechsel zu ermöglichen.
Die einzige Lösung, die bleibt, ist, die Menschen guten Willens auf der ganzen Welt zu vereinen, unsere letzte Hoffnung für sozialen Wandel auf globaler Ebene. Denn sobald die Menschen in einer weltweiten Welle von friedlichen Protesten zusammenkommen, wird sich das Prinzip des Teilens natürlich und automatisch manifestieren. Ohne diesen lebenswichtigen fehlenden Faktor in der heutigen Weltpolitik, gibt es keinen Ausweg aus der kritischen Sackgasse, die die Menschheit in den kommenden Jahren zu erwarten hat.
Teilen, ist jeder Person angeboren, als integraler Bestandteil von dem was wir als Menschen sind, während die profitorientierten Werte des Handels nicht Teil unserer angeborenen spirituellen Natur sind. Das individualistische Streben nach Reichtum und Macht ist ein Ergebnis unserer Konditionierung von Kindheit an, genährt durch falsche Erziehung und Verehrung von Erfolg und Leistung. Aber man kann nicht jemanden dazu konditionieren zu kooperieren und mit anderen zu teilen, man kann die Menschen nur daran erinnern, wer sie wirklich sind. Es ist wie ein junger Windhund, der instinktiv läuft - er muss es nicht lernen und weil es in seinen Genen ist wird er sich genau wie seine Eltern verhalten. In gleicher Weise hat die Menschheit das Teilen in seinen Genen, und nicht die inhärente Neigung zu Eigeninteresse und Wettbewerb.
Die Gier und Gleichgültigkeit, welche unsere Gesellschaften definiert, wurde in uns implantiert und hat uns seit Generationen innerlich konditioniert. Bevor ein Kind zur Schule geht, drückt es ganz natürliche Liebe und Teilen in seiner Persönlichkeit aus. Aus diesem Grund müssen wir die Menschen guten Willens in der ganzen Welt zusammenbringen, um die Gesellschaft zum Wohle aller zu transformieren, denn dann werden wir einander erkennen und uns instinktiv daran erinnern, wer wir sind. Die Kräfte der Kommerzialisierung werden sich nie vollständig durchsetzen können, außer Teilen wird im menschlichen Bewusstsein eliminiert und die gesamte Menschheit vernichtet, da Teilen für immer in unserer menschlichen DNA ist.
Die einzige Lösung, die Wunderwaffe, ist die erstaunliche Macht eines vereinten Volkes. Viele der jüngsten Volksaufstände haben uns einen Einblick auf das bemerkenswerte Potenzial einer Menschenmasse guten Willens gegeben, aber selbst diese Bewegungen haben nur einen kleinen Teil der Weltbevölkerung vertreten. Noch weitaus mehr muss die Menschheit ohne irgendwelche Spuren von Ismen zusammenkommen, ohne eine führende politische Partei und mit der Jugend an der Spitze. Alle Demonstrationen, die wir bisher gesehen haben, waren nicht genug: Wir brauchen Hunderte von Millionen von Menschen auf den Straßen weltweit, wie ein planetares Besetzungslager, das Tag für Tag weiterläuft - und das muss und kann mit der größtmöglichen Dringlichkeit erreicht werden.
So wie Politiker nicht mögen, wenn die Menschen demonstrieren, weil sie dann ihre Macht und Privilegien zu verlieren drohen, genauso wenig gefällt es der Kommerzialisierung, wenn sich Menschen auf der ganzen Welt vereinen. Sie weiß, dass, wenn die Macht des Volkes planetar wird, die Grundmauern, die die Kontrolle über die Gesellschaft aufrechterhalten, zu zittern anfangen. Und weil die Kommerzialisierung durch eine immense Komplexität von Gesetzen und Richtlinien strukturiert ist, müssen unzählige wirtschaftliche Vereinbarungen transformiert werden, damit allmählich eine neue Gesellschaft entsteht. Im Laufe der Zeit muss die gesamte Weltwirtschaftsorganisation rekonstruiert und vereinfacht werden, bis die Vermarktung schließlich seine Herrschaft über das Bewusstsein der Menschheit abtritt.
Es wird keine andere Lösung funktionieren, bis die Menschen guten Willens in der ganzen Welt sich im Einklang miteinander erheben. Wenn Millionen und Abermillionen von Menschen aller Nationen sich im Protest zusammentun, ergibt sich eine unbewusste als auch bewusste Erkenntnis, und zwar dass wir eine Menschheit sind. Dann wird das Prinzip des Teilens beginnen sich zu manifestieren und sich weltweit in seiner grenzenlosen Vielfältigkeit ausdrücken. Dann können wir sehen, dass alle wahrgenommenen Unterschiede zwischen den Menschen so sinnlos, so unnötig sind. Und dann werden wir sehen, was Sharing in Aktion bedeutet; dass wir dieses und jenes nicht brauchen, wir brauchen nur Uns. Gemeinsamkeit. Und das bringt Freude, enorme Freude.
Teilen kann auf die Weltwirtschaftskrise wie ein Antidepressivum wirken, was wir in Kürze vielleicht auch sehen werden, denn Gutherzigkeit ist in jedem Menschen und eine Eigenschaft, die oftmals verborgen bleibt. Wenn die Menschen jedoch beginnen, diese Qualität untereinander zum Ausdruck zu bringen, dann steigert dies das allgemeine Wohlbefinden. Wir fühlen uns in Würde. Es gibt uns Kraft, und es gibt uns Vision. Und es ist genau das, was wir jetzt beginnen zu erfahren, inmitten von Tod und Wiedergeburt der modernen Gesellschaft. Das Sterben einer Gesellschaft findet dann statt, wenn die Gesellschaft zerfällt und wenn die Menschen immer weniger fröhlich, frei und kreativ werden.
Millionen von Menschen auf der ganzen Welt fordern bewusst Gerechtigkeit, aber was wir tatsächlich sehen in all diesen Demonstrationen, ist ein unbewusster Aufruf zum Teilen. Der Grund, warum wir das nicht in den Massen erkennen, ist wegen der vielen Spaltungen, erschaffen von Kommerzialisierung und ihrer parteiinternen Politik, die auf die Gesellschaft einwirken, was wiederum die vielen Konflikte durch Ideologien und Überzeugungen fördert, ebenso wie die massenhafte Selbstgefälligkeit. Diejenigen, die von den Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft bewegt sind, fühlen sich scheinbar gezwungen sich im Kampf gegen das System zu engagieren, in einem Kampf für Gerechtigkeit. Wenn wir sehen könnten, dass einzig Teilen diese Gerechtigkeit bringen kann, dann würden wir Gerechtigkeit auf eine andere Weise verfolgen, und zwar durch einen einheitlichen, weltweiten Aufruf zum Teilen.
Wenn das Herz aus Liebe geöffnet ist, kann es stetig nur nach Sharing rufen. Das Herz wird niemals „gegen“ das System gehen, nur der Inhalt des Geistes kann sich auf einen solchen Kampf einlassen, um die Ungleichheit und Grausamkeit unserer Gesellschaften zu korrigieren. Tatsächlich sind Millionen von Menschen, die für Gerechtigkeit "gegen" das System aufrufen, für eine bessere Welt, je nach ihrer Reife, Ehrlichkeit und Intelligenz. Es verlangt Reife, um für Veränderungen im System zu protestieren, denn wenn Sie reif sind, dann sind Sie verantwortlich. Und wenn man in Bezug auf die vielen Probleme in unserer Gesellschaft Verantwortung trägt, dann kann man keine andere Wahl treffen, als für Gerechtigkeit zu kämpfen, denn Kommerzialisierung hat dieses ungerechte System in einer solchen Architektur aufgebaut. Aber wenn das Herz und die Liebe mit Reife und Intelligenz zusammenkommen, dann wird der Ruf nach Gerechtigkeit die Münze umkehren und zu Teilen werden.
Wir sind durch das System und seine Ideologien derartig konditioniert, dass wir nur um ein Weniges dieses experimentale Verständnis verpassen, dass Teilen das Mittel ist, um Gerechtigkeit zu erlangen. Was wir in der Tat in den vielen Massendemonstrationen rund um die Welt erleben, ist die Präsenz des Teilens im menschlichen Herzen, die insbesondere die Jugend zu spüren beginnt und bereits veranschaulicht. Die Revolution auf dem Tahrir-Platz im Frühjahr 2011 war ein wunderbares Beispiel davon, wie sich das göttliche Prinzip in der Schwingung des Teilens ausdrückte, unter Tausenden von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und Überzeugungen. Es war ein schöner Anblick, denn Teilen durch die Macht des kleinen Volkes ausgedrückt und ohne Ismen und Ideologien, wird immer Schönheit und Freude bringen.
Aber was wird mit dem Aktivisten heute passieren, wenn er diese einfache Wahrheit intuitiv wahrnimmt, dass Teilen schlechthin das Mittel für die Verwirklichung von Gerechtigkeit ist und ebenso für deren Aufrechterhaltung? Leider haben wir uns auf das Bedürfnis nach Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft derart festgefahren, dass man, wenn man mit der Forderung nach Teilen auf die Straße geht ziemlich allein dasteht. Wie könnte man hier, inmitten der ohrenbetäubenden Rufe in jedem Land nach Verantwortung und Gerechtigkeit, erklären was man fühlt und von einer allumfassenden Vorstellung verstanden hat? Es ist so ähnlich, wie wenn Sie behaupten, dass Sie eine fliegende Untertasse gesehen haben. Wenn Sie so etwas öfter sagen, werden Sie bestimmt aufgefordert zum Arzt zu gehen.
Nur wenn weltweit das Mitgefühl ausbricht kann das Prinzip des Teilens in unseren Gesellschaften nach und nach erhalten werden, weshalb das Anschwellen einer vereinten Stimme des Volkes so lebenswichtig ist. Die Menschen der Welt können nur durch Mitgefühl, Freiheit, gesunden Menschenverstand und Vision zueinanderfinden - eine Stimme, eine Richtung, ohne verschiedene Fraktionen, die nach links oder rechts gehen. Kommunismus und Sozialismus versuchten, Gesellschaften durch wirtschaftliche Formen des Teilens zu vereinen, aber beide Ideologien sind in der Praxis gescheitert, indem sie den freien Willen des Menschen verletzt haben. Wie also kann das Prinzip des Teilens es allein schaffen, ohne jegliche politischen Ideologien und ohne uns der Freiheit zu berauben? Nur durch das weltweite explodieren von Mitgefühl, wie ein Meeresstrom, der hinter einer Mauer aufgestaut ist, bin sich das Wasser einen Durchbruch verschafft.
Und was bedeutet explodierendes Mitgefühl in der Praxis? Es wird der Beginn vom Ende des Hungers sein. Es wird bedeuten, dass der Ruf des Volkes, den Hunger zu beenden so dringend und so überwältigend sein wird, dass Hunger auf dieser Erde nie wieder zugelassen wird. Das wird bedeuten, dass ein riesiges Schiff seine Segel zu neuen Horizonten setzt, auf dem die Armen Erster Klasse reisen. Am Anfang werden nicht alle auf diesem Boot sein, denn ohne Zweifel wird es immer diejenigen geben die lieber Kinder der Kommerzialisierung bleiben. Aber wenn Millionen von Menschen aus verschiedenen Nationen zusammenkommen, friedlich und ohne politische Argumente, werden die Regierungen der Welt nicht mehr wissen was sie tun sollen. Sie werden keine andere Wahl haben als mitzumachen, bis ein Notfall-Programm zwischen den Nationen vereinbart wird, um Hunger und extreme Armut ein für alle Mal zu beenden.
Die Herzen der Jugend haben bereits begonnen sich auf die friedliche und kreative Revolution einzulassen, die das Teilen bewirken kann. Wir könnten sagen, dass die Herzen der Menschen langsam erwachen, obwohl es wirklich eine Befreiung des Herzens ist, die stattfindet - eine Befreiung von Stress und den Auswirkungen von Ismen und Kommerzialisierung. Was die Kommerzialisierung betrifft, ihr kommt es entgegen, dass die Herzen der Menschheit durch die Konditionierung des Denkens verschlossen bleiben. Jedoch wenn die Öffentlichkeit gleichzeitig von Herzen teilt, wenn Millionen von Menschen auf den Straßen für ein Ende von Hunger und Armut demonstrieren, wird es keinen Zweifel darangeben, dass ein Erwachen des Herzens in der ganzen Menschheit stattfindet.
Vielleicht werden wir dann keine Trennung mehr erleben zwischen "Aktivisten" und der restlichen Gesellschaft - wie der Tourist, der sein Eis leckt, während Demonstranten sich auf den Hauptplätzen der Stadt versammeln. Vielleicht dann, wenn Millionen von Menschen weltweit das gerechte Teilen fordern, werden unzählige Männer und Frauen, die noch nie zuvor protestiert haben, auch mitmachen. Vielleicht erleben wir erst dann durch Menschen, die in Höheren Ämtern Einfluss haben und guten Willens sind die Auflösung der Gesetze und Richtlinien, die die Kommerzialisierung zementieren und das Teilen verhindern.
Eine wahre Revolution kann nicht auf Ideologien und Überzeugungen aufgebaut werden, sondern nur indem die Attribute des Herzens erkannt werden, gemeinsam mit Vernunft. Die Revolutionen im Nahen Osten 2011 wurden sofort von anderen erkannt, und bald auf der ganzen Welt nachgeahmt, basierend auf der Vernunft des Herzens. Und wenn Herz und Geist in einer großen Gruppe von Menschen verschmolzen sind, kann es zu einer Explosion der Freude führen, als ob die Seele eines jeden Menschen versucht in der Menschenmenge zu tanzen. Beamte in Krawatten und Anzüge mögen diese spontanen Aufstände als führungslos oder unstrukturiert bemängeln, denn sie verstehen nicht, dass es für das Herz natürlich ist sich inklusiv und ohne Struktur zu äußern.
Hier können wir den deutlichen Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Bewusstsein in der Weltanschauung beobachten. Und deshalb ist es unerlässlich, dass wir auf die Stimmen der Jugend hören und auf ihrer Seite stehen, wo auch immer wir sie mit ihren Bannern und ihren Zelten inmitten der Städte antreffen. Eine Jugend, die für die Freiheit von all den Ismen steht, welche die Vergangenheit symbolisieren. Eine Jugend, die damit ausgestattet ist, die gesamte Menschheit von ihren beschränkenden Ideologien und Überzeugungen zu befreien.
In der Tat eine Jugend, die man als starken Verbündeten vom Prinzip des Teilens betrachten kann, denn die Kommerzialisierung ist äußerst allergisch gegen einen nicht konditionierten Verstand, der seinen Würgegriff in der Gesellschaft bedroht. Und die konservativen Kräfte in den Regierungen fürchten die idealistische Jugend, da sie droht ihre Ismen niederzuschmettern. Wir denken vielleicht, dass die Jugend von heute speziell oder einzigartig ist, in der Art, wie sie eine neue Dynamik und Kreativität zum Ausdruck bringt, aber wir sollten nicht vergessen, dass die Jugend schon immer so gewesen ist. Der einzige Unterschied ist, dass jetzt ihre Gelegenheit ist, da die alten Strukturen schmelzen, und neue Energien die Welt überfluten. Dies ist der ultimative Moment in der Geschichte, auf den die Jugend schon seit tausenden von Jahren gewartet hat. Dies ist ein entscheidender Moment in der Geschichte für die Jugend, um ihrer uralten Sehnsucht nach Einheit, Liebe und Brüderlichkeit Ausdruck zu verleihen.
Jetzt ist es an der Zeit, dass junge Menschen zusammenkommen, in großer Zahl demonstrieren und kollektiv verweigern, sich einer Gesellschaft anzupassen, die ihnen keine Stimme oder Hoffnung bietet. Sie sollten auch auf Artikel 25 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte pochen, und auf dessen Vereinbarungen als Recht und Wille des Volkes. Im Moment ist diese unantastbare Erklärung stillgelegt, und sie sollte von der Allgemeinheit, der sie immer gehört hat, wieder zum Leben erweckt werden. Ganz besonders sollte die Jugend hinter dieser Erklärung stehen, denn sie sind diejenigen, die es zurück in die öffentliche Arena der Welt bringen können. Viele Revolutionen in der Vergangenheit hatten ein inspirierendes Motto, und die wirklichen Revolutionen von heute sollten Artikel 25 wählen, als ein alles umfassendes Motto, als Ziel und Vision.
Dann wird es Sache der Regierungen sein, die visionären Bestrebungen der Jugend zu strukturieren, und diese über allem waltenden Menschenrechte in ein Gesetz der Staaten zu übertragen. Zunächst einmal muss eine gemeinsame Stimme der Öffentlichkeit alle reaktionären Kräfte von den Regierungen befreien, und dann sollen gewöhnliche Männer und Frauen die Stellen an der Macht einnehmen, die von der Stimme des Volkes bestimmt wurden, die mit den Demonstrationen in der Öffentlichkeit einhergehen und die im Namen der gesamten Menschheit sprechen. Dieses frische Blut in den Regierungen wird genau wissen wie man die Forderungen der Öffentlichkeit für Gerechtigkeit und Freiheit strukturiert und wird dafür sorgen, dass die visionären Bestrebungen der Jugendlichen in richtige Bahnen gelenkt werden.
Schlussendlich können wir sagen, dass das Prinzip des Teilens in unserer Gesellschaft durch den gesunden Menschenverstand, der mit dem Herzen im Einklang ist, umgesetzt wird. Wenn das Herz engagiert ist und wenn der gesunde Menschenverstand unsere Entscheidungen diktiert, dann erfolgt eine Neuordnung und ein Aufbau, wie wir das noch nie erlebt haben. Dieser Prozess muss mit einem weltweiten Aufstand beginnen und durch einen konzertierten Aufruf der Öffentlichkeit für Artikel 25, der dann von Regierungsvertretern gehört und angenommen wird, und wo Wirtschafts- und Sozialpolitik von oben nach unten umgesetzt wird. Die Logistik der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen muss von oben beginnen und sich nach unten verbreiten, von der Regierung nach unten in die Öffentlichkeit Und das wird den Beginn richtiger menschlicher Beziehungen zwischen den Völkern und ihren Regierungen einleiten.
Denn es ist die Regierung, die den Schlüssel zu den Ressourcen eines Landes in der Hand hält, mitunter die Milliarden von Dollar, die vom Militär und anderen schädlichen Ausgabenprioritäten beansprucht werden. Ein effektiver Prozess des wirtschaftlichen Teilens kann jedoch nicht landesweit institutionalisiert werden, wenn er auf die Ebene der Öffentlichkeit beschränkt ist, beispielsweise durch Gemeinschaftsaktionen oder mittels wohltätiger Vereine. Früher oder später muss daher die neue Ökonomie der Ressourcenteilung von unseren politischen Vertretern ernsthaft studiert und gefördert werden, mit der vollen Unterstützung ihrer gesamten Wählerschaft. Wir können uns das Prinzip des Teilens als vertrauenswürdigen Berater vorstellen, den jeder öffentlicher Bedienstete stets an seiner Seite haben muss, um so die Bedürfnisse der Ärmsten und all der ausgeschlossenen immer bei jeder Entscheidung im Denken zu halten.
Aber das soll nicht heißen, dass die Regierungen gezielte Richtlinien erlassen, basierend auf einer einzigen Interpretation des wirtschaftlichen Teilens, denn eine gerechtere Verteilung der Ressourcen kann mittels einer Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten stattfinden. Eine Nation kann auch mit einer anderen Nation eine Zusammenarbeit beginnen, als Reaktion auf eine Finanzkrise oder aus ökonomischer Notwendigkeit, aber ohne das Wort "Sharing" in ihrer Regierungspolitik zu verwenden. Allerdings gibt es keine Aussicht auf eine echte gemeinsame Nutzung globaler Ressourcen, bevor nicht jede Nation in Erfahrung bringt, was sie braucht und was sie an Überschuss produziert, und diese Kenntnis dann in vollständig reformierten politischen und wirtschaftlichen Vereinbarungen verankert.
Mit der Zeit wird die neue Ordnung und Struktur, die in verschiedenen Ländern eingeführt wird, Schritt für Schritt dazu führen, dass sich die Regierungen bei den Vereinten Nationen treffen und kooperative Lösungen für Weltprobleme im Einklang mit dem Prinzip des Teilens erörtern und das wird das Signal zu einer wirklich demokratischen globalen Regierungsführung.
Angesichts der dramatischen Veränderungen, die vor uns liegen, sollte jede Person, die das Teilen als Antwort auf unsere kommenden Krisen erkennt, sorgfältig über die Bedeutung der Neuverteilung nachdenken. Dieser Begriff löst eher unglückliche und kontroverse Assoziationen aus, und kann in einem falschen Kontext Spannung, Stress und sogar Gewalt erzeugen. Es gibt eine gesunde Bedeutung der Neuverteilung, welche zu wahrem Teilen führt, wie zum Beispiel, eine Tonne Tomaten von einer Region in eine andere zu verteilen, basierend auf einem fairen und wechselseitigen Austausch. Aber es gibt noch eine andere Bedeutung der Neuverteilung, die reiche Leute in der Gesellschaft zwingt, ihr persönliches Einkommen oder ihr Vermögen aufzugeben. Das ist genau das, was der Kommunismus versucht hat, was aber unweigerlich eine starke Verletzung des freien Willens der Menschen darstellt.
Wenn eine Regierung wirklich die Ressourcen der Nation bereit ist zu teilen, dann sollte sie zuallererst ihre Kriegsmaschinerie abbauen, ansonsten fließen die Finanzen aus den Kassen der Reichen doch nur wieder in den Militärhaushalt und erreichen nicht die Ärmsten der Gesellschaft, und stützen damit weiter den Status quo der Kriegsführung. Warum werden nicht in erster Linie die reichsten Leute und Unternehmen ausreichend besteuert? Wo kommt das Geld hin, wenn sie besteuert werden? Wird es für kritische soziale Bedürfnisse eingesetzt oder fließt es in perverse Subventionen großer Konzerne? Und warum hat man den Reichen so viele Gelegenheiten zur Anhäufung ihrer enormen Vermögen gegeben, während die Regierungen mit den Marktkräften und der Kommerzialisierung spielen?
Es war das System, das den Reichen erlaubte sich so weit zu bereichern, und nun versuchen die Jünger des gleichen Systems, die Vermögendsten in der Gesellschaft dazu zu zwingen ihren Reichtum zu teilen. Das ist eine alte und spaltende Taktik, die aus sektiererischem Verhalten heraus geboren wurde. Der Kommunismus hat es versucht, der Sozialismus hat es versucht, und jetzt ist auch noch der Kapitalismus dem Club beigetreten. Den lautstarken Aktivisten mag es gut gefallen, die Reichen für alle gesellschaftlichen Probleme verantwortlich zu machen, aber das ergibt keine Lösung für die soziale Ungerechtigkeit, solange das System selbst auf Ansehen und Reichtum basiert.
Der sicherste Weg zu einer Wende aus der extremen Ungerechtigkeit ist, wenn ein Großteil der Menschheit auf die Straße geht, Tag und Nacht, ohne Unterlass und mit einer Vision von einer vereinten Welt fordert: "Schluss mit der Rettung der Banken, Schluss mit nicht endenden Sparmaßnahmen, es reicht mit ziellosen Versuchen die Reichen zu besteuern - es ist Zeit den Armen aus der Notlage zu helfen und für eine Veränderung durch gesellschaftliche Transformation basierend auf Teilen, Gerechtigkeit und gesunden Menschenverstand einzustehen." Es ist zwingend notwendig, dass wir diese Fragen stellen, mit einer neuen Introspektion und Selbsterkenntnis, und unsere politische Identität nicht damit definieren, wogegen wir sind, wie Kapitalismus und Reichtum.
Auf diese Weise können wir erkennen, wie die Umsetzung von Richtlinien, die auf dem Prinzip des Teilens basieren, mit einer Transformation des menschlichen Bewusstseins beginnen muss, die von unserer Reife und der Urteilskraft des Herzens geleitet wird. Das ist dann, wenn ein neues Verständnis des Teilens in unseren Gedanken entsteht, und unsere gesamte Einstellung zu Reichtum und Neuverteilung ändert. Wenn die Nationen der Welt gemeinsam handeln, um die Armut in ihrer Ganzheit zu beenden, dann wird das Wort „Neuverteilung" seinen richtigen Platz einnehmen und auch eine andere Bedeutung gewinnen. Dann können wir beginnen, im Sinne einer "gerechten" oder "richtigen" Verteilung zu denken, und wir werden das Wort "fair" in Bezug auf globale Wirtschaftsvereinbarungen nicht mehr benötigen. Dies sind wichtige semantische Überlegungen, die uns dabei helfen können, intuitiv zu erkennen, was Teilen in seiner richtigen und ganzheitlichen Vision erreichen sollte. Gerechte Verteilung ist mit richtigen menschlichen Beziehungen auf einer Linie, aber Umverteilung - auch mit der allerbesten Absicht - kann nur in einer Gesellschaft entstehen, die durch legitimierten Diebstahl, institutionalisierter Ungerechtigkeit und endemischen Verstoß gegen die menschliche Willensfreiheit definiert wird.
Stellen Sie sich vor, es würden Millionen von Menschen auf der ganzen Welt für Sharing auf die Straße gehen und demonstrieren. Vielleicht müssten dann nicht einmal die Reichen über die Umverteilung ihres Vermögens nachdenken. Niemand hätte es nötig, ihr Geld zu beschlagnahmen oder sie zu zwingen ein Notprogramm zu unterstützen, um die notwendigen Mittel unter den Armen und Hungernden zu verteilen. Eine vereinte Stimme in der Welt, die gemeinsam zu Teilen und Gerechtigkeit aufruft, wird eine solche Kraft in der Gesellschaft erzeugen, dass die Menschen überall diesem Trend folgen werden, einschließlich der Milliardäre. Unter den Reichen sind auch Menschen guten Willens, und viele werden von sich aus freiwillig in einer solchen Zeit kommen und sagen: "Hier ist es". Vielleicht werden sie ihren Reichtum nicht aufgeben, wenn sie dazu gedrängt werden, aber sie werden sicherlich anfangen zu Teilen, wenn Ihre Herzen berührt werden von einem überwältigenden Aufruf der Öffentlichkeit Hunger und Armut zu beenden. Sie werden nicht einmal das Wort "Neuverteilung" hören, wenn sie sich mit den Menschen vereinen und ihr Vermögen für das gute Ziel der sozialen Gerechtigkeit teilen. Dieses Stadium müssen wir erreichen und es wird die wahre Revolution markieren, die nur TEILEN zustande bringen kann.
Selbstverständlich sind faire und neu verteilte Steuereinnahmen von grundlegender Bedeutung für eine gerechte und demokratische Gesellschaft, und wenn Ressourcen gerechter verteilt werden, dann kann es solche Extreme von Armut und Reichtum wie heute nicht mehr geben. Aber bei der Bildung von solchen Gesellschaften müssen wir die Armen wie die Reichen respektieren, auch wenn viele wohlhabende Menschen sich gegen die weltweiten Veränderungen sträuben werden. Es wird einige Zeit dauern, aber diese Menschen werden schließlich durch den ohrenbetäubenden Schrei nach einer neuen Zivilisation, die auf dem Prinzip des Teilens beruht, zurückgelassen werden.
Um selbst zu erkennen, wie wichtig es ist, die Gesellschaft in diese Richtung zu verändern, müssen wir sorgfältig darüber nachdenken, wie wir die Bedeutung des Teilens in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht interpretieren. Zum Beispiel die Idee, dass das Teilen so viel heißt wie "die Hungernden zu ernähren" ist in der Tat ein Unsinn. Wer sagt denn, dass das Essen, das wir mit den Hungrigen teilen, uns gehört? Nur die Kommerzialisierung tut das, mit ihrer teuflischen Gerissenheit, die unseren Verstand konditioniert. Was meinen wir damit, wenn wir sagen, dass diese Lebensmittel uns gehören, während es in einigen Teilen der Welt Menschen gibt, die nichts zu essen haben?
Um die Moral in dieser Frage zu finden, müssen wir die ungerechten strukturellen Regelungen abwägen, die zu einer Welt geführt haben, die von Hunger und Entbehrung heimgesucht wird - die Einfuhr von Lebensmitteln zu extrem günstigen Preisen, die Dezimierung kleinbäuerlicher Landwirtschaft, die lange Geschichte des Diebstahl und der Ausbeutung der Armen. Wenn wir denken, "das ist mein Essen, und ich teile es mit den Hungernden", dann anerkennen wir damit nicht das Problem oder seine Lösung. Wie kann man gleichgültig bleiben, wenn uns gesagt wird, dass die Menschen in anderen Ländern hungern, und dann denken, dass das Essen auf unserem Teller uns rechtmäßig gehört?
Wenn wir aufrichtig und ehrlich mit uns selbst sind, dann werden wir nie denken, dass es unsere Nahrungsmittel sind, die wir teilen. Wir werden sagen: "Die Nahrungsmittel in der Welt gehören allen, deshalb möchte ich, dass meine Regierung ihre Haltung gegenüber der Armut ändert und sie damit beendet". Die Bedeutung des Teilens ist nicht "den Hungrigen zu essen zu geben ", aber die Armut durch die Umsetzung des Rechts unwiderruflich zu beenden. Leider kann in der geteilten Welt von heute, in der die Ernährung der Hungernden eine Frage internationaler Verantwortung ist, die aus einer Notsituation hervorgeht, ein Ende der lebensbedrohlichen Armut nur durch eine einheitliche Stimme der Menschen auf der Welt erreicht werden.
Das Prinzip des Teilens hat von Natur aus auch eine harte Seite, die hochgradig allergisch auf Wörter wie Nächstenliebe, Wohltätigkeit und sogar Altruismus reagiert - Worte, die unserer kollektiven Selbstzufriedenheit seit Jahrtausenden gerade gelegen kamen. In der Tat, was ist ein Philanthrop, wenn nicht "jemand" mit einem anspruchsvollen und wettbewerbsfähigen Geist, der sich an einem ausbeuterischen und ungerechten System bereichert hat und davon profitierte? Wie hat der Philanthrop so viel Geld gemacht, ungeachtet der gutgemeinten und altruistischen karitativen Taten. Wie immer beginnt es damit, ein Talent für die Beeinflussung des Systems zu entdecken oder Reichtum zu erben, also einem Produkt eines Systems, das auf Ausbeutung basiert.
Wie sonst können Führungskräfte großer Unternehmen Gehälter von Millionen von Dollar erhalten, Boni und Abfindungen, während die Armee von Arbeitern, die das Ganze am Laufen halten, nur den gesetzlichen Mindestlohn bekommen, oft in armen Ländern in denen Arbeitern keinerlei Sozialleistungen zustehen? Dann wird der Philanthrop, um sein Image und seinen Ruf zu vergrößern oder sein Gewissen zu beruhigen, beschließen, ein wenig Geld in Wohltätigkeitsprojekte fließen zu lassen. Er fragt die Arbeiter nicht, was mit dem gespendeten Geld geschehen soll. In der Tat scheffelt er Geld auf dem Rücken der Arbeiter und gibt einen kleinen Teil davon her, aber auf ihre Kosten.
Wir sollten auch fragen, wie es so viele Möglichkeiten geben kann, durch Kommerzialisierung Milliarden von Dollar zu verdienen, während Hunderte Millionen Menschen in anderen Teilen der Welt am Rande des Hungertods stehen? Wir sehen den Milliardär immer an der Seite des Politikers oder umgekehrt, aber wir sehen den Politiker nie an Seite eines Menschen, der an Hunger stirbt.
Wenn es im Wörterbuch eine entsprechende moralische Definition des Wortes Wohltätigkeit gäbe, wäre es diese Aussage: "Eine unwürdige Handlung, die aus Selbstgefälligkeit entsteht“. Es ist unwürdig, denn wir können immer etwas tun, um Gerechtigkeit herzustellen, aber aufgrund unserer Selbstgefälligkeit finden wir es bequemer, den Bedürftigen ein paar Krümel zu geben. Und wenn wir genügend Geld für wohltätige Zwecke spenden, wird die Einrichtung uns schließlich belohnen und uns auf einer Ehrenliste einen Titel verleihen.
Natürlich sollte niemand für die Abschaffung von Wohltätigkeit sein, die eine kritische Notwendigkeit in unserer Gesellschaft ist, in der Millionen von Menschen in einem Zustand großer Armut und Verzweiflung leben. Die meisten Menschen sind naturgemäß wohlwollend und fürsorglich, weshalb wir auch wohltätige Zwecke unterstützen, wenn wir von humanitären Krisen in nahen oder fernen Ländern hören. Aber warum haben solche Notfälle immer biblische Ausmaße und wiederholen sich immer wieder, trotz all dem Knowhow und dem Einfallsreichtum der Menschheit? Weil wir eben auch selbstgefällig sind, und oft geben wir, ohne über Gerechtigkeit nachzudenken. Wir fordern nicht kollektiv, dass unsere Regierungen diese vermeidbaren Notfälle ein für alle Mal stoppen, unabhängig von ihren Ursachen.
Wenn wir für wohltätige Zwecke spenden, ohne über Gerechtigkeit nachzudenken, dann hat der Akt der Spende nichts mit dem Teilen der Weltgüter zu tun. Wenn Teilen und Wohltätigkeit personifiziert wären und sich auf der Straße begegneten, dann würde Teilen zur Wohltätigkeit sagen: "Wer bist du? Ich glaube nicht, dass wir uns schon mal getroffen haben.“ Die bloße Existenz der Wohltätigkeit in einer Welt des Überflusses symbolisiert die Kluft zwischen den Reichen und den Armen, den Besitzenden und den Besitzlosen. Sie können sicher sein, wenn die Regierungen das Prinzip des Teilens auf globaler Basis umsetzen, dann wird das auch das Ende einer Zeit wohltätiger Spenden bedeuten.
Es gibt genug Nahrung auf der Welt für alle, genug Ressourcen für die Gesundheitsfürsorge und Wohnraum für alle, genug Wissen und Technologie, um selbst die Bedürfnisse der allerärmsten Länder zu erfüllen. Egal, wie viele lebensnotwendige Ressourcen der Welt wir teilen mit den Millionen Menschen, die in extremer Armut leben, es wird immer noch mehr als genug geben, um die grundlegenden Bedürfnisse aller zu befriedigen. Wie konnten die wohlhabenden Länder mit einer Überflussgesellschaft so viele Ressourcen und eine so mächtige Industrie ansammeln? Wie viel der Nahrung, Treibstoffe, Mineralien und Land in der Welt hat sich unsere Regierung in den weniger industrialisierten Ländern angeeignet? Dies sind die Fragen, die wir uns stellen müssen, um die einfache Logik von Teilen und Gerechtigkeit zu kapieren.
Wir sollten die oben genannten Vorschläge nur annehmen, wenn wir die Bedeutung und Auswirkungen des Teilens für uns als Lösung für die Probleme der Welt vollständig untersucht haben. Es kann zu idealistisch erscheinen, dass der Schlüssel zur sozialen Transformation im konzentrierten Wohlwollen der einfachen Menschen liegt, und es wird sich nichts ändern, außer die Stimme des Volkes wird weltumspannend. Wir werden uns vielleicht der Möglichkeit, die Weltlage zu verändern, etwas bewusster, wenn wir an unsere eigene Selbstgefälligkeit denken. Aber wenn etwas in uns dies nicht vollständig erfasst und bestätigt hat, können wir nach einigen Minuten alles wieder schnell vergessen und zu unserer alten Konditionierung zurückkehren.
Wir sind so von unserer Umwelt beeinflusst und werden von den Gedanken anderer bombardiert, dass es eine gewisse Entschlossenheit und Mut erfordert, um frei zu denken und damit Selbsterkenntnis zu erlangen. Wir sind alle ein Teil des Prozesses der Kommerzialisierung, und daher letztlich auch alle für ihren schädlichen Einfluss in unserer Gesellschaft verantwortlich. Wenn der Weg des Teilens tief in uns verankert ist und wir es mit Rage und einer inneren Leidenschaft verstehen, dann wird es unseren Charakter derart formen, dass wir nie wieder auf die Kommerzialisierung hereinfallen können. Die Art und Weise des Teilens ist universal. Du und ich, lasst uns zusammen sein. Lasst uns teilen was wir haben. So einfach war es schon immer und wird es immer bleiben.
Intellektuelle Theorien über den sozialen Wandel sind bedeutungslos, außer die Menschen erheben sich, und ersetzen die alte Ordnung mit der Neuen. Da beginnt der eigentliche Sinn unseres Lebens und darin liegt die wahre Macht. Wir mögen denken dass die Mächtigen diejenigen sind, die große multinationale Unternehmen leiten und über das Kapital verfügen den Regenwald im Amazon abzuholzen, und die eine derartige Kontrolle über Ressourcen haben, dass sie über das Leben der Menschen entscheiden können. Aber in spiritueller Hinsicht ist das überhaupt keine Macht, sondern eher das Gegenteil.
Wahre Macht ist das Miteinander und die gemeinsame Nutzung der Weltgüter von Millionen von Menschen. Das vereint, ist kreativ und bringt weltweit Heilung. Im Gegensatz zu den sehr Reichen, die nur für sich selbst leben. Wahre Macht im individuellen Sinne ist nicht spaltend und zerstörungsfrei, was sich durch die inneren Eigenschaften von Demut, Inklusion, Harmlosigkeit und Losgelöstheit auszeichnet. Aus planetarischer Sicht, oder einer Gruppenperspektive, repräsentiert wahre Macht auch alles was Gerechtigkeit in der Gesellschaft und Gleichgewicht in der Umwelt bewirkt und so der Schöpfung ihre Energie wieder zurückgibt.
Wenn alle Nationen zusammenkommen und die Ressourcen der Welt teilen, wenn die Menschheit Gleichgewicht in ihrem Bewusstsein und in der Natur erreicht – das ist die Bedeutung von Macht im wahrhaftig spirituellen und lebensbejahenden Sinne. Alle sogenannten mächtigen Menschen in unserer heutigen Gesellschaft können ihre Macht nur durch Handel, durch Gesetze, durch Ideologien und Überzeugungen aufrechterhalten. Aber wenn wir uns Ihrer Autorität nicht mehr beugen, und uns stattdessen als eine Einheit zusammentun, dann werden wir sehen, was Macht wirklich ist.
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Mohammed Sofiane Gründer von STWR.
Redaktionsassistent: Adam Parsons.
Deutsche Übersetzung von Sonja Scherndl und Ute Redl.
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